Die Gemeinde bietet rund 50 Verwaltungsleistungen online an

Die Gemeinde Obertrubach und die Firma Komuna GmbH bauen ihre langjährige Zusammenarbeit aus und schaffen ein Rathaus-Service-Portal (RSP)

Nicht erst, aber besonders seit der Corona-Pandemie steht die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung in Deutschland im Fokus des Interesses, dabei sind der Bund, die Länder und die Kommunen schon durch das Onlinezugangsgesetz (OZG) verpflichtet, ihre Verwaltungsleistungen weitgehend auch elektronisch und unter Anbindung an Nutzerkonten über Verwaltungsportale anzubieten. Besondere Bedeutung soll dabei der Anwender- bzw. Bürgerfreundlichkeit zukommen.

Der Freistaat Bayern bietet seinen Gemeinden mit dem Förderprogramm „Digitales Rathaus“ einen Ansporn, ihren Digitalisierungsaufgaben mit einer üppigen Bezuschussung von bis zu 90 Prozent gerecht zu werden.

Die Gemeinde Obertrubach tat dies nun in Zusammenarbeit mit ihrem langjährigen Softwarepartner, der Firma Komuna GmbH aus dem niederbayerischen Altdorf. Dem von der Komuna formulierten Motto „Mit der Maus ins Rathaus“ folgend, eröffnete Bürgermeister Markus Grüner (CSU) im Mai offiziell das neue Rathaus-Service-Portal (RSP): „Wir freuen uns, die Bürger entlasten zu können, indem sie nicht mehr für jedes Anliegen ins Rathaus kommen müssen“, so Grüner, „sondern unabhängig von Öffnungszeiten so manchen Rathausgang bequem von zu Hause aus erledigen können.“

„Der Digitalisierung kann man sich nirgendwo mehr verschließen, sie wird immer wichtiger. Ein sehr erfreulicher und zukunftsweisender Schritt der Gemeinde Obertrubach“, wie der Landtagsabgeordnete Michael Hofmann (CSU) findet, der das neue System vor Ort getestet hat. Sein Urteil: „Sehr praxisnah, überaus praktikabel, einfach und verständlich aufgebaut.“ Hofmann zeigte sich beeindruckt, wie viele Serviceleistungen schon angeboten werden können.

Gerade die nahtlose Einbindung in die bestehende Rathaussoftware und der Schutz von Daten sind von entscheidender Bedeutung. Deshalb wurde die Lösung zusammen mit der Firma Komuna realisiert, mit der die Gemeinde seit vielen Jahren vertrauensvoll zusammenarbeitet. „Bei über 400 bayerischen Kommunen haben wir das RSP bereits eingerichtet“, so Marco Vogl von der Firma Komuna, „und überall im Freistaat funktioniert es reibungslos und erfreut sich großer Zufriedenheit bei Bürgern und Rathausmitarbeitern.“

Bürgermeister Markus Grüner stellt jedoch auch fest, dass leider noch längst nicht alle Behördengänge per Mausklick erledigt werden könnten. Aufgrund rechtlicher Vorschriften werde es auch künftig noch immer wieder erforderlich sein, persönlich im Rathaus zu erscheinen, zumindest um zu unterschreiben. In solchen Fällen bestehe aber zumindest die Möglichkeit, seine Daten vorab online selbst zu erfassen und die notwendigen Unterlagen vorzubereiten. Nach Prüfung durch den Rathausmitarbeiter können die per Internet übermittelten Daten dann direkt in den Rathaus-PC übernommen werden. Dies verkürzt die tatsächliche Warte- und Bearbeitungszeit in der Verwaltung erheblich. Obertrubach biete jetzt rund 50 Online-Dienste auf der gemeindlichen Homepage unter der Rubrik „Online-Bürgerservices“ an. Dies sei, so Grüner, erst der Anfang. Die Softwareentwicklung schreite weiter voran und die Gemeinde werde alles daran setzen, mit der Entwicklung Schritt zu halten. Bald schon würden weitere Online-Verfahren verfügbar sein.

Foto: Michael Hofmann (sitzend) probiert unter den Augen von Markus Grüner die Online-Bürgerservices (Quelle: Gemeinde Obertrubach)