Der Klimawandel ist längst in Bayern angekommen – er ist spür- und messbar. Die Durchschnittstemperatur ist hierzulande zwischen 1931 und 2010 um rund 1,1°C gestiegen, im sensiblen Alpenraum sind die Temperaturen in den letzten 100 Jahren sogar doppelt so stark gestiegen wie im weltweiten Durchschnitt. Bayern bleibt von den unvermeidbaren Veränderungen des Klimawandels nicht verschont. Wir erwarten zukünftig mehr Extremwetterereignisse, nassere Winter und trockenere Sommer. Die Folgen dieser Entwicklungen zeigen sich auch in den Kommunen in Bayern und wirken sich auf das Leben der Menschen aus.
So ist der Klima- und Umweltschutz ist auch für unsere Gemeinde von großer Bedeutung. Unserer Verantwortung versuchen wir – gegebenenfalls schrittweise – wie folgt gerecht zu werden:
- Allgemein:
- Nutzung örtlicher und regionaler Potentiale zur Minimierung des Ausstoßes von Treibhausgasen
- Vermeidung unnötiger Pkw-Fahrten
- Liegenschaften:
- Durchführung energetischer Sanierungsmaßnahmen an den gemeindlichen Gebäuden
- Installation von PV-Anlagen auf gemeindlichen Gebäuden
- Umrüstung der Beleuchtung in gemeindlichen Gebäuden auf LED-Technologie
- Mobilität:
- Errichtung einer Ladesäule für E-Fahrzeuge auf dem Rathausparkplatz
- Beitrag zu Erhalt und Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs
- Straßenbeleuchtung:
- Umstellung auf energieeffiziente LED-Technologie
- Reduzierschaltung zwischen 22.00 Uhr und 05.00 Uhr
- Stromversorgung:
- Errichtung des “Solarparks Obertrubach” nahe des Gemeindeteiles Neudorf im Jahr 2022 (private Trägerschaft)
- Nutzung und Installation von PV-Anlagen auf mehreren kommunalen Liegenschaften
- Strombezug von einem regionalen Anbieter
Nationale Klimaschutzinitiative
Modernisierung bzw. Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf energieeffiziente LED-Beleuchtung in verschiedenen Gemeindeteilen der Gemeinde Obertrubach, gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Die Gemeinde hat auf dem bereits vor wenigen Jahren eingeschlagenen Weg des sukzessiven Austausches der Straßenbeleuchtungsanlagen zugunsten von energieeffizienter LED-Technologie in den Jahren 2021/2022 einen großen Schritt tun können. Für den Austausch von über 170 weiteren Brennstellen wurden der Gemeinde vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit Mittel aus den Nationalen Klimaschutzinitiative durch den beauftragten Projektträger Jülich (PTJ) in Aussicht gestellt.
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
- Laufzeit des Vorhabens: 01.12.2021 bis 30.11.2022 (Bewilligungszeitraum)
- Beteiligte Partner: Bayernwerk Netz GmbH, Projektträger Jülich, Zukunft-Umwelt-Gesellschaft (ZUG) gGmbH
- Förderkennzeichen: 67K17744
- Ziel und Inhalt des Vorhabens: Installation hocheffizienter Außenbeleuchtung der Gemeinde Obertrubach nach der Richtlinie zur Förderung von Klimaschutzprojekten im kommunalen Umfeld zur jährlichen Stromeinsparung aller Leuchtensysteme von über 50.000 kWh/a.
Pressemitteilung zur baulichen Fertigstellung der Umrüstung 2022
Landkreis Forchheim
Der Landkreis Forchheim hat schon im Jahre 2007 Energieziele gesetzt und eine Energiebilanz mit Klimaschutzfahrplan erstellen lassen. 2011 wurde die bereits bestehende Endenergiebilanz von 2008 zu einem sog. integrierten Klimaschutzkonzept erweitert.
Viele engagierte Bürger haben bei den Klimaschutztreffen des Landkreises eine bunte Palette an Projektideen zusammengetragen, die den Klimaschutz hier im Landkreis Forchheim weiterbringen sollen und so entstand im Jahre 2012 ein Klimaschutzkonzept mit Bürgerbeteiligung für den Landkreis Forchheim. Seit 01.01.2013 beschäftigt das Landratsamt einen Klimaschutzmanager, der seither den Klimaschutz in der Region mit großem Elan vorantreibt und den Gemeinden, aber auch den Bürgern beratend zur Seite steht.
Informationen zum Klimaschutz im Landkreis, zu Energieeinsparpotentialen oder zu Veranstaltungen erhalten Sie unter:
Landratsamt Forchheim
Energie und Klima
Am Streckerplatz 3
91301 Forchheim
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